Gründung

1878 wurde die Oberndorfer Liedertafel als Männergesangsverein gegründet. Doch bereits ein Jahr nach Gründung erweiterte sich der Verein zum gemischten Chor. Wichtig dabei, Männlein und Weiblein probten noch getrennt. Die Vereinstätigkeit erschöpfte sich nicht nur in Proben und Konzerten. Auch das gesellschaftliche Element wie etwa bei Hochzeiten, Kränzchen, geselligen Abenden, etc. nahm breiten Raum ein.

Neugründung

In der Zeit des 1. Weltkrieges erlosch die Vereinstätigkeit. 1919 wurde der Verein wiederbelebt. Durch den Krieg kamen viele Sänger nicht mehr nach Hause und so begann man wieder von vorne. Bereits 1921 erlebte der Verein seinen ersten Aufschwung mit dem großen 19. Gausängerfest. Es wurde ein prächtiger Festzug durch Oberndorf und Laufen abgehalten der den Auftakt machte in eine neue Zeit.

Untersagung

Die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse der 30iger Jahre wirkten sich auf den Chor recht ungünstig aus. Am 15.Februar 1935 erfolgte die Untersagung der Vereinstätigkeit durch die Bezirkshauptmannschaft. Das Vereinsvermögen wurde beschlagnahmt. Mit der Bestellung eines neuen Vorstandes wurde die Untersagung wieder aufgehoben. Mit der geänderten politischen Landschaft 1938 wurden mit der KDF Sängerriege Laufen eine von vier gemeinsamen Proben abgehalten. Danach hatte die KDF Sängerriege ein sang- und klangloses Ende. Der letzte öffentliche Auftritt der LTO war im März 1940.

Albert Kollmann

Am 27. November 1946 ist es Albert Kollmann, der die Reste der Sängerschaft um sich schart und die Liedertafel wieder ins Leben ruft. Bald zählte der Chor 52 SängerInnen. Auch das Streichorchester wurde mit viel Idealismus wieder ins Leben gerufen. Doch in den 50iger Jahren begann eine neue Zeit. Das setzte den produzierenden Laienmusiker sehr hart zu. So sind Lokalitäten, in denen Chöre proben können sehr wichtig. Auch die LTO war immer wieder auf Wanderschaft von einem Gasthaus zum anderen bis 1974 die Gemeinde Oberndorf das alte Krankenhaus dem Musikschulwerk zur Verfügung stellte und der LTO einen Probenraum, der mit viel Eigeninitiative saniert wurde.

Gedenkfeier am Heiligen Abend

1951 wurde erstmals am Heiligen Abend um 23.00 Uhr eine Gedenkfeier für Joseph Mohr und F.X. Gruber bei der Gedächtniskapelle abgehalten. 1952 wurde diese Gedenkfeier anlässlich einer Weltjugendweihnachtsfeier um 17.00 Uhr abgehalten, was sich bis heute hielt. Schon 1968 wurde mit dem Gesangsverein „Frohsinn“ in Oberndorf am Neckar eine Sängerfreundschaft gegründet die bis heute über Generationen anhält. 1982 wurde daraus eine Städtepartnerschaft und offiziell besiegelt. Die LTO zählt heute 35 SängerInnen von 15 bis 73 Jahren.